Eine frühe Diagnose kann nicht nur viel Unheil verhindern, sondern verbessert auch die Heilungschancen frappant. Auffallend ist, dass bei Kindern unter fünf Jahren die Krankheit zum Zeitpunkt des ersten Befunds meist schon sehr weit fortgeschritten ist. Sie macht sich bei Minderjährigen vorwiegend durch Kopfschmerzen, neurologische Ausfallsattacken und epileptische Anfälle bemerkbar. Dazu kommen im Verlauf der Krankheit Schlaganfälle, Durchblutungsstörungen und Gehirnblutungen.
![]() | Genaue Diagnose und VoruntersuchungenMit Hilfe bildgebender Verfahren können die wolkenartigen Moyamoya-Wucherungen erkannt werden. Man beginnt mit einem MRI-/MRA-Test (Magnet-Resonanz-Imaging und Magnet-Resonanz-Angiographie). Die Untersuchung des Grosshirns und der sechs Haupthirngefässe bestätigen den Moyamoya-Verdacht. Danach wird zur Beurteilung der Durchblutung ein PET-Scan (Positronen-Emissions-Tomographie) gemacht. Um einen chirurgischen Eingriff planen zu können, braucht es zusätzliche neurologische, genetische und entwicklungspädiatrische Abklärungen. Je nach Ausmass der Krankheit können weitere gezielte Untersuchungen dazukommen.
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Ein Kind mit Moyamoya-Symptomen, das bei allen drei bildgebenden Verfahren (MRI/MRA, Angiographie und PET-Scan) einschlägige Ergebnisse geliefert hat, braucht mit hoher Wahrscheinlichkeit Revaskularisations-Operationen. Bei diesen operativen Eingriffen wird die Blutzirkulation durch Bypässe wieder hergestellt. Weitere Attacken können so gestoppt werden und das Kind kann danach wieder ein normales Leben ohne mentale und physische Beeinträchtigung führen.
Je nach Anzahl der nötigen Operationen variiert die Dauer des Spital-Aufenthalts zwischen sieben bis vierzehn Tagen.
Ohne Komplikationen findet die nächste Kontrolle rund sechs Monate nach dem operativen Eingriff statt. Dabei stehen eine klinische Untersuchung und Tests durch bildgebende Verfahren auf dem Programm.
Anschliessend folgen bis zur Pubertät je nach Krankengeschichte jedes bis jedes dritte Jahr weitere Kontrolluntersuchungen.
In einem Aufsatz berichtet Aylin, wie es war, als sie mit acht Jahren an Moyamoya erkrankte. Heute kann sie wieder lachen und ist zu einem aufgestellten Teenager herangewachsen. Doch lesen Sie selbst.
Beschäftigen Sie sich intensiv mit Moyamoya? Wollen Sie mit Patienten und Angehörigen Erfahrungen und Wissen austauschen? Oder einfach unter Gleichgesinnten sein? Dann besuchen Sie die Moyamoya-Selbsthilfegruppe. Wir freuen uns auf Sie.